Über den Corp de Logis, den Hauptflüges des Unteren Schlosses, geht man direkt neben der Fürstengruft eine Ebene nach unten in den Heizungskeller. Von da aus geht es dann nochmals eine Ebene nach unten zu den Brennern der Heizungsanlage. Betondecke, gerade Wände und klare Kanten deuten daraufhin, dass diese Räumlichkeiten im 20. Jahrhundert entstadten sein müssen. Also für uns nicht interessant. Aber an einer Wand kann man es deutlich erkennen: da sieht man die Textur eines typischen Rundbogens, wie man ihn von den klassichen Tonnengewölben kennt. Auch in der Wand eine alte Tür. Vorsichtig öffen wir die Tür und sehen eine weitere Treppe – die dritte – vor uns. Beim Hinuntersteigen sieht man bereits das große und hohe Tonnengewölbe über uns. Nun befinden wir uns unter dem Verbindungswinkel zwischen Corp de Logis und Kurländerflügel. Von hier aus geht man nach rechts und dann schnurgeradeaus durch insgesamt 7 Gewölbe. Durch den Gang läuft mit uns an der Decke Gas. – und Wasserleitungen, die während des Umbaus 2015 eingebaut wurden. Diese modernen Installationen erinnern daran, dass wir uns in der Gegenward befinden. Die Gewölbekeller sind leer und wurden auch nicht in den letzten hundert Jahren in irgendeiner Weiße saniert.
Die zwei ältesten Gewölbekeller befinden sich im Nordosten des Traktes neben des Kutscherweges. Das Baujahr dieser Keller kann man zwischen 1668 und 1670 datieren.