Krypta unter Nikolai

Vielleicht gehören Sie zu den wenigen Siegenern, die wissen, dass sich unter der Nikolaikirche noch mehr befindet. Für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, befindet sich unter dem erhöhten Chor und Teilen der Apsis eine Krypta.

Dort hinunter gelangt man über eine lange Treppe die sich nordöstlich im Kirchenschiff befindet und durch eine unscheinbare Holztüre verschlossen wird.

Die heute Form der Krypta besteht aus zwei Räumen mit unterschiedlichen Höhenniveaus.

Sie muss früher aber größer gewesen sein, da sie bis 1669/70 als Grablege des Herrscherhauses der Grafen von Nassau-Siegen diente. Danach entstand im Zusammenhang mit der Anlage des Unteren Schlosses dort eine neue Fürstengruft.

Man kann davon ausgehen, dass die Krypta ursprünglich fast doppelt so groß war und symmetrisch und mittig unter dem Chor und der Apsis lag. Im Zuge der Sanierung der Kirche 1905 – 1907 wurde dort im ersten Raum ein Heizungskeller installiert. Reste des Schornsteins sind noch zu sehen wie auch die Rampe, von der aus der Heizkessel befeuert wurde. Hier befindet sich das Fenster, durch das früher die Kohle und Koks eingeworfen wurde.

 

Die Quelle ist beim Umbau auch mit saniert worden. Im Boden befindet sich ein ca. 70 x 70 cm breiter Schacht, der etwas mehr als einen Meter in die Tiefe reicht. Auf dem Schachtgrund steht Wasser, das bei entsprechendem Höchststand mittels einer Tauchpumpe abgesaugt wird.

Der Zulauf erfolgt sehr langsam und ist nicht mit bloßem Auge erkennbar.

Die Räume sind aus Ziegel gemauert und die Decke ist eine Preussische Kappendecke. Diese Bauform ist Typisch für die Zeit um 1900 herum.

Der zweite Raum liegt höher. Von ihm aus geht ein gangähnlicher Raum weiter zum hinteren Fenster. Durch kleinere Öffnungen an den Wänden sieht man, dass dahinter Geröll/Bauschutt liegt.

Blick in die Quelle
Zweiter Raum mit einem schmalen Abgang
Schmaler Gang unter der Apsis. Rechts ein vermauerter Durchgang

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